Weltmeisterschaft in Mexiko 1970
Das „Endspiel“ im Halbfinale
Deutschland gegen Italien – nicht nur auf dem Papier ein Highlight. Beide Mannschaften treffen im Halbfinale der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko aufeinander. Über 80.000 Zuschauer im Azteken-Stadion zu Mexiko-City ahnen anfangs nicht, dass sie noch Augenzeugen eines Klassikers werden und diese Hitzeschlacht als das „Jahrhundertspiel“ in die Fußball-Weltgeschichte eingeht. Doch ab der 89. Minute ist es in der Tat ein Gänsehaut-Kick.
Mexikos Presse sprach von dem „Duell der Titanen“, die Europäer sahen wieder einmal ein „Spiel des Jahrhunderts“ – auf jeden Fall erlebte Mexico City ein beispielloses Fußballdrama. Gerd Müller beispielsweise schoß sein zehntes Tor, wurde Torschützenkönig der WM und ging doch als Verlierer vom Platz. Da blieb der Trost – „alle haben Heroisches geleistet“ – eben nur ein schwacher.
Das entscheidende Tor schießen jedoch die Italiener: Gianni Rivera schiebt zum 4:3 ein. Der verletzte Beckenbauer ist entsetzt. Erstmals rote Karten
Pele im Siegesrausch
100.000 Zuschauer im Atztekenstadion von Mexiko-City lassen Brasiliens Pele hochleben.
Schrecksekunde
Karl-Heinz Schnellinger steht ratlos uber dem verletzten deutschen Weltklasse-Keeper Sepp Maier.
Erstmals rote Karten
Zum ersten Mal überhaupt waren bei dieser Weltmeisterschaft Auswechslungen erlaubt, ebenso wurden die gelbe und die rote Karte eingeführt.